In diesen ungewöhnlichen Zeiten ist oft die Rede von ungewöhnlichen Maßnahmen, zu denen man greift. Ich möchte an dieser Stelle von einem Beispiel berichten, das allerdings schon vor Corona spruchreif war.
Im Herzogtum Lauenburg, einer der landschaftlich schönsten Gegenden Schleswig-Holsteins, befindet sich der Rosenpark Làge bleu. Rosensammlerin Raphaela Langenberg, Gründerin des Vereins Lost Beauties, begann im dortigen Labenz 2007 auf einem 8000 Quadratmeter großen Gelände einen Rosenpark anzulegen. Eine Zeitreise durch die Entwicklungsgeschichte der Rosen. Denn fast alle der über 1500 zusammen getragenen Rosen sind besondere Sorten, die vor dem Aussterben bewahrt wurden. Zu den Raritäten gehören beispielsweise 170 kostbare Tee Hybriden. Die üppige Rosensammlung wird ergänzt durch Stauden, Gemüse, Kräuter, Zwiebelpflanzen, einjährigen Sommerblumen und Sträuchern. Herzstück der Anlage ist ein Teich mit einem Sitzplatz.
Der Rosenpark war in den vergangenen Jahren oft Ziel von Garteninteressierten. Diese lernten nicht nur eine exzellente Rosensammlung kennen, sondern auch eine begeisterte Gärtnerin, die von ihren Rosen, dem Rosenpark und überhaupt von Pflanzen nicht genug bekommen kann. Eigentlich. Denn der Rosenpark wird nun zurück gebaut. Leider befindet er sich auf Pachtland und der Pachtvertrag wurde nicht mehr verlängert. Rapahaela Langenberg hat viel Gärtnerinnen-Herzblut in die Anlage des Rosenparks gelegt. Daher möchte sie möglichst viele der Pflanzen, die über die Jahre zusammengetragen worden sind, in liebevolle Hände geben. Wer möchte, könnte sich nach Anmeldung einzelne Pflanzen kostenfrei ausgraben. Doch auch ganze Pflanzenansammlungen von einzelnen Beeten ist Raphaela Langenberg bereit abzugeben.
Eigentlich hat die Gärtnerin am heutigen Ostersonnabend zu einem Sträucher- und Staudenmarkt eingeladen. Ein Termin, der wie so viele, abgesagt werden musste. Nun hofft die Rosenpark-Betreiberin auf den Juni. Zur Rosenblüte sollten nämlich bei mehreren Veranstaltungen vor allem getopfte historische Rosen abgegeben werden. Zwar ist die Grenze unseres Bundeslandes für diese Art Reisen in diesen Tagen noch gesperrt. Hoffen wir darauf, dass sich dies bis Juni ändert! Für darüber hinaus gehende individuelle Absprachen sei an dieser Stelle der Mailkontakt info@l-age-bleu.de weitergegeben.