In diesen Tagen prägen Funkien meinen Gartenalltag. Da ein Großteil der Pflanzen in Töpfen und Kübeln untergebracht ist, steht im Herbst bei vielen von ihnen das Teilen auf der To-Do-Liste. Und das kann bei ca. 70 vorhandenen Sorten in Arbeit ausarten.
Angesichts der Gefäßeansammlung werde ich von Gartenbesuchern immer mal wieder danach gefragt, wie ich meine Funkien überwintere. „Räumen Sie die Töpfe alle ins Haus?“ fragt so mancher ungläubig. Nun gehöre ich nicht zu den faulsten Gärtnern. Aber allein die Vorstellung, sämtliche Kübel Jahr für Jahr im Herbst ins Haus und im Frühling wieder raus zu räumen, wäre mir ein Grund gewesen, dieser Sammel-Leidenschaft auf keinen Fall zu verfallen. Aber Funkien, oder Hostas, wie sie botanisch genannt werden, machen einem das Ansammeln leicht. Auf Gartenbeeten gehören sie zu den pflegeleichtesten Pflanzen, wenn man sie an einen geeigneten Standort pflanzt. Der sollte in der Regel halbschattig oder schattig sein. Manche Sorten allerdings wie Hosta plantaginea blühen nur an sonnigen Plätzen.
Auch in Gefäßen sind Hostas äußert pflegeleicht. Sofern sie in guter Erde gepflanzt sind, braucht es kein Düngen. Sie treiben verlässlich aus, entwickeln sich zu schönen Blattschmuckstauden, die das ganze Jahr über gut aussehen. Auch beim Gießen muss man nicht immer auf dem Sprung sein. Funkien schlappen erst dann, wenn sie wirklich lange vergessen wurden. In diesen Tagen vergilbt bei vielen Sorten das Laub. Mangelt es in dem Topf an Wachs-Platz, sollte man nun Hand anlegen und die Pflanze teilen. Ist noch genügend Spielraum vorhanden, genügt es, die Pflanze einfach in Hausnähe, vielleicht unter einen Dachvorsprung zu rücken. Das welkende Laub kann dann als Winterschutz dienen, eine Handvoll Laub von Bäumen schützt zusätzlich.
Wer gerne die Umgebung seines Hauses für die Winter- und Weihnachtszeit dekoriert, dem sind die Oben-ohne-Laub-Gefäße vielleicht ein schöner Unterbau für Kränze, Lichter und Kugeln.
Ein Blick auf meine Sortenliste zeigt mir, dass knapp die Hälfte meiner Funkien inzwischen geteilt und wieder neu getopft ist. Nur große Sorten wie ‘Blue Angel’ oder ‘Black Beauty’ sind noch zu bewältigen. Zum Glück kann ich bei dieser Arbeit auf meinen Mann vertrauen. Und dennoch wird Schweiß fließen. Denn meine XXL-Exemplare sind überfällig. Fast sprengen sie die Gefäße.