Per Knopfdruck durch Amerika

Mir geht es in diesen Tagen wie vielen Gartenfreunden: Eine Gartensendung im Fernsehen anschauen und schon bin ich glücklich! Während andere Schokolade brauchen, um ihren Serotoninspiegel in die Höhe zu treiben, reicht bei mir ein Knopfdruck.

Ok, nicht ganz. Denn in diesem Fall will ich nicht Gartenfilme hiesiger Sendeanstalten, sondern der englischen BBC sehen und das geht nur über mdclump.com via Internet. Mein Lieblings-Gärtner Monty Don, der eigentlich jeden Freitag mit seiner Sendung „Gardeners World“ die englische Nation zur besten Sendezeit vor dem Fernseher vereint, ist vor ein paar Wochen in Amerika gewesen. Nun kann ich das Ergebnis seiner Reise quer durch den Kontinent in drei fast einstündigen BBC-Filmen bestaunen. Zwar fahre ich gern in die Gärten anderer Leute, aber ob es mich je auf den amerikanischen Kontinent verschlägt, um mir Gärten anzuschauen und ob dann auch noch mein Portemonnaie mitspielt, darf bezweifelt werden. Also empfinde ich die Fernsehsendungen als eine gute Variante, in eine mir ferne und fremde Gartenwelt einzutauchen.

Was ist das Wesen des amerikanischen Gartens? Mit dieser Frage macht sich Monty Don beginnend in Missouri an der Ostküste des riesigen Landes auf den Weg. Auf seinen Stationen quer durchs Land in Chicago, New York, Philadelphia, Charleston, Miami, New Orleans, Palm Springs, Los Angeles und Seattle besucht er die unterschiedlichsten Gartenanlagen: Präriegärten, die Anleihen nehmen bei der amerikanischen Wildnis. Gartengemeinschaften in der Bronx, in denen verschiedenste Nationen generationenübergreifend und friedlich miteinander gärtnern. Exotische botanische Gärten. Er schwärmt vom Garten Thomas Jeffersons, einem der Gründungsväter Amerikas, der sein Gemüse selbst anbaute oder von Longwood Gardens, einem der bekanntesten Gärten in Amerika überhaupt. Doch auch ein spektakulärer Renaissancegarten in Miami oder die beeindruckenden Häuser und Gärten von Hollywood-Stars, Geschäftsleuten oder Politikern an der Westküste Amerikas stehen auf dem Reiseprogramm.
Natürlich geht es mir beim Schauen der englischen Reiseberichte wie so oft. Ich bemängele meine schlechten Sprachkenntnisse. Doch wenn ich auch gefühlt nur ein Drittel aller Informationen verstehe, ist das Schauen für mich doch ein absoluter Gewinn. Wo kann ich schon via Knopfdruck durch einen ganzen Kontinent reisen?